Gilles Desmaris wurde 1962 im ostfranzösischen Département Ain als Sohn eines Künstlerpaares geboren. Sein Vater spielte in seiner Freizeit leidenschaftlich gern Akkordeon, seine Mutter konnte dem hingegen nichts abgewinnen, nahm es jedoch gelassen hin. Im Alter von sechs Jahren begann Gilles, selbst Akkordeon zu spielen, mit zwölf Jahren spielte er zum ersten Mal öffentlich zum Tanz auf – und tat in den folgenden sechs Jahren samstagabends kaum mehr etwas anderes. Mit sechzehn kamen die langen Haare und der unvermeidliche Abstecher zur Gitarre, später zum E-Bass. Mit achtzehn entdeckte er den Kontrabass. Feuer und Flamme für das Instrument, brach er mit dem besorgten Einverständnis der Eltern sein Studium ab, gab die Tanzveranstaltungen auf, jobbte drei Nächte die Woche als Nachtwächter in einem Internat und verbrachte die restliche Zeit der nächsten sechs Jahre damit, mit einer Ausdauer und Gewissenhaftigkeit Kontrabass zu üben, die seine Eltern sprachlos machte. 1986 bestand er das Probespiel zur Aufnahme ins Orchestre National de Lorraine. Nach einem weiteren Probespiel kam er 2001 ins Luxembourg Philharmonic.
©: Sebastien Grebille