Choul-Won Pyun wuchs in Solingen (Deutschland) auf, wo er im Alter von sechs Jahren begann, Klavier, Akkordeon und Cello zu spielen, aber bald eine besondere Begeisterung für die tiefen, reichen Töne des Kontrabasses entwickelte und beschloss, sein ganzes Augenmerk auf das Erlernen dieses Instrumentes zu richten. Vier Jahre spielte Choul-Won Kontrabass, als er 1994 erstmals im Solinger Symphony Orchester in einer Aufführung von Beethovens Neunter Symphonie mitwirkte. Diese Erfahrung gab den Impuls, eine Orchesterkarriere anzustreben. Folglich ging er nach Würzburg, um beim gefeierten Kontrabasssolisten Prof. Michinori Bunya zu studieren. Er schloss mit „summa cum laude“ ab, und setzte seine Ausbildung mit einem Aufbaustudium fort. Schon während der Studienzeit spielte er in zahlreichen Orchestern, mit denen er durch Südamerika, Südafrika und Europa tourte. Er war Preisträger nationaler und internationaler Wettbewerbe in Deutschland, Italien und Portugal. Seine professionelle Karriere als Kontrabassist begann Choul-Won 2003 im Frankfurter Opernorchester und wurde bereits ein Jahr später stellvertretender Solokontrabassist. Ab 2008 war er Solokontrabassist des Qatar Philharmonic Orchestra (QPO); 2014 berief ihn Emmanuel Krivine ins Luxembourg Philharmonic. Als Solokontrabassist wurde er in den letzten Jahren von verschiedenen Orchestern und Kammerensembles in den USA, Europa und Asien eingeladen; als Solist konzertierte er mehrfach mit dem Korean Symphony Orchestra Germany und dem QPO. Diese Konzerte wurden von der Presse einvernehmlich gelobt. Als passionierter Lehrer unterrichtete Choul-Won in der Nähe von Frankfurt am Main, an der American School of Doha (Qatar) und in Korea (Daegu, Seoul). Es ist ihm wichtig, den jungen Musikern in ausgewogenem Verhältnis technische und musikalische Fähigkeiten zu vermitteln und das Verständnis für die Rolle des Kontrabassisten im Orchester, Kammerensemble oder als Solist.
©: Sebastien Grebille