Wolfgang Amadeus Mozart, der wahrscheinlich berühmteste Komponist aller Zeiten, war ein Wunderkind und komponierte über 700 Werke! Sie kennen vielleicht nicht ihre Namen, aber die Oper Die Zauberflöte, die Serenade Eine kleine Nachtmusik oder den Satz Rondo Alla Turca aus einer seiner Klaviersonaten haben Sie bestimmt schon gehört. Wie wäre es mit einigen weniger bekannten Fun Facts zu dem Mann hinter der Musik?
1. Wolfgang Amadeus Mozart ist nicht sein richtiger Name!
Getauft wurde er Joannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus Mozart. Ein regelrechter Zungenbrecher, oder? Kein Wunder, dass er seinen Namen verkürzte! Amadeus ist die lateinische Form von Theophilus. Damals war es nicht ungewöhnlich, seinen Namen in die Sprache des Landes, in dem man sich befand, zu übersetzen. So nannte er sich in Italien Wolfgango Amadeo, in Deutschland Wolfgang Gottlieb.
Wie aus seinem Ehevertrag mit Constanze Weber hervorgeht, schien er «Wolfgang Amadé» zu bevorzugen. Die lateinische Form soll darauf zurückgehen, dass er aus Scherz seine Briefe in Pseudo-Latein mit «Wolfgangus Amadeus Mozartus» unterschrieb.
2. Er war ein talentierter Billardspieler.
Der Billardtisch war in Wien im 18. Jahrhundert The Place to Be! Kein Wunder, dass man Mozart dort unter Aristokraten und anderen Künstlern begegnen konnte. Das Spiel förderte nicht nur die sozialen Kontakte, es sprach auch seine Spielernatur an. Er soll sich Mitte der 1780er Jahre einen eigenen Billardtisch gekauft haben. Angeblich hatte er die Eingebung für manche Melodien beim Billardspiel. Vielleicht auch für eines seiner Divertimenti, die sich durch ihren verspielten Charakter auszeichnen?
3. Sein engster Freund war Joseph Haydn.
Die zwei Komponisten lernten sich Anfang der 1780er Jahre in Wien kennen, als beide schon relativ berühmt waren. Trotz ihres Altersunterschieds – Haydn war 24 Jahre älter als Mozart – entwickelte sich der gegenseitige Respekt in Kürze zu einer engen Freundschaft. Mozart widmete seinem Mentor sechs Streichquartette. Haydn zufolge konnte kein anderer Komponist Gefühlen solchen Ausdruck verleihen wie Mozart.
Neben Haydn hatte Mozart viele Freunde (und Gönner) und war sehr populär in der Stadt. Für einige von ihnen komponierte er: ein Konzert für den Klarinettisten Anton Stadler, die «Preußischen Quartette» für König Friedrich Wilhelm II. von Preußen, Hornkonzerte für Joseph Leitgeb… Mozart hob das Geschenk auf eine neue Ebene!
4. Sein Tod bleibt ein Mysterium…
Wurde er vergiftet? Starb er an einer Infektion? Hat er sich überarbeitet? Verschiedene Theorien kursieren, doch niemand weiß, welche die richtige ist… Fest steht, dass das fleißige Genie am 5.12.1791 im Alter von nur 35 Jahren starb.
Die Theorie der Vergiftung wurde im 19. Jahrhundert durch Alexander Puschkins Theaterstück Mozart und Salieri populär, das später der Oper von Nikolai Rimsky-Korsakow als Vorlage dienen sollte. Im 20. Jahrhundert schuf Peter Shaffer mit Amadeus ein anderes Theaterstück, auf das kurze Zeit später die gleichnamige, mit mehreren Oscars ausgezeichnete Verfilmung folgte. Sie alle schildern den italienischen Komponisten Antonio Salieri als einen von Neid und Missgunst gequälten Rivalen, der seinen Gegenspieler letztendlich vergiftet.
Diese Theorie wurde dadurch bestärkt, dass Mozart selbst in seinen Briefen den Verdacht äußerte, vergiftet worden zu sein… Später revidierte er seine Bedenken. Vielleicht dramatisierte er nur! Heute sind sich Medizinerinnen und Mediziner sowie Historikerinnen und Historiker einig, dass er vermutlich eines natürlichen Todes starb, und zwar an den Folgen eines rheumatischen Fiebers oder einer Nierenerkrankung. Einen Beweis für eine Vergiftung gibt es nicht.
5. Herzlichen Glückwunsch, Wolferl!
Doch genug vom Tod, wir wollen feiern! Denn Mozarts Leben war zwar kurz, aber sehr reich und produktiv! Mit fünf komponierte er sein erstes Werk, mit acht seine erste Symphonie. Er schrieb über 700 Werke, darunter 41 Symphonien, 27 Klavierkonzerte, 15 Messen, 23 Opern, 36 Violinsonaten, 23 Streichquartette… und vieles mehr!
Er war nicht nur ein grandioser Komponist, sondern beherrschte auch mehrere Instrumente! Er spielte Klavier, Cembalo, Orgel, Geige und Bratsche. Ein vielseitiger Mann…